Drohnen-Einsatz rettet Rehkitze!

Mit Hilfe moderner Drohnen ist es möglich viele Rehkitze vor einem grausamen Mähtod zu bewahren. Zahlreichen Berichten zur Folge können durch einen diesbezüglichen Drohneneinsatz großartige Ergebnisse erzielt werden.

Rehe suchen in Wiesen Schutz

Wiesen mit hochstehendem Grasbieten bieten unseren Wildtieren einen perfekten Schutz. Dort können sie sich vor Feinden verstecken und in Ruhe ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Doch bei vielen dieser Wiesen handelt es sich um Felder, die von unseren Landwirten gemäht werden, um Futter für ihr Vieh zu gewinnen.

 

Im Mai beginnt die Mahd

Die erste Mahd findet bereits im Mai und im Juni statt. Also kurz nachdem die Rehgeißen ihre Jungen gesetzt haben. In den ersten Tagen können die Kitze noch nicht selbst laufen und wenn Traktoren mit ihren breiten Mähmaschinen anrücken besteht für die Jungtiere höchste Lebensgefahr. Denn diese liegen versteckt im hohen Gras und können von den Traktorlenkern nicht gesehen oder bemerkt werden.

 

Wie helfen wir Jäger?

Dieser grausame Mähtod kann nur verhindert werden, wenn Landwirte und Jäger zusammenarbeiten. Einerseits informieren die Landwirte, zu welchem Zeitpunkt sie ihre Wiesen mähen wollen und andererseits können die Jäger die betreffenden Wiesen kurz vor der angesagten Mahd absuchen. Sich einen Weg durch die dichte Wiese zu bahnen ist mit großen Anstrengungen verbunden, sodass nur eine begrenzte Fläche abgesucht werden kann. Zudem liegen die Jungtiere meist regungslos und bestens getarnt in ihren Kitzbetten. Daher kann es vorkommen, dass sie selbst von den geschulten Augen der Jäger übersehen werden. Sollte von Menschen ein Rehkitz aufgefunden werden, das noch nicht laufen kann, so ist dieses unter Zuhilfenahme von Gras aus dem Gefahrenbereich zu entfernen. Die Benützung von Gras soll verhindern, dass das Jungtier den Geruch von Menschen annimmt. Viele Landwirte haben an ihren Mähwerken sogenannte „Kitzretter“ montiert. Diese geben hohe Sirenentöne ab, um die Wildtiere aus dem Feld zu vertreiben. Wenn die Rehkitze schon groß genug sind, können sie fliehen. Durch ihre Lautabgabe, dem „Fiepen“ finden sie wieder mit ihrer Mutter zusammen.

 

Abhilfe aus der Luft

 

Vielerorts wird schon von Jagdgemeinschaften der Entschluss gefasst sich eine Drohne anzuschaffen beziehungsweise den Drohneneinsatz anzumieten. Mit einer Drohne ist es möglich in kurzer Zeit eine große Fläche abzufliegen. Trotzdem drängt auch beim Drohneneinsatz die Zeit.

 Drohne

Handelsübliche Drohne mit Wärmebildkamera

Denn die Wärmebildkamera zeigt alle warmen Gegenstände und Dinge in Rot an – und das nur solange der Boden noch kühl (auf der Wärmebildkamera dunkel dargestellt) ist. Daher wäre anzuraten, den Drohneneinsatz bereits in den frühen Morgenstunden anzusetzen.

  

Ein im hohen Gras abgelegtes Rehkitz               Anzeige auf der Wärmebildkamera

 

Wenngleich eine Drohne mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera eine doch eher kostspielige Anschaffung bedeutet macht sich diese Anschaffung oder auch deren Anmietung höchst bezahlt. So ist es möglich bereits in einem kleinen Jagdbezirk bis zu einhundert Rehkitze und zahlreiche Hasen vor dem Mähtod zu bewahren.

 

RegRat Josef Platzer